Körper als Ressource

Der Körper ist der Ressonanzraum der Seele: wie bei einem Instrument schwingt er mit jedem ihrer Klänge mit.

Wenn wir uns auf die emotionale Kompetenz unseres Körpers einlassen können, lernen wir eine tiefere, freundschaftliche Beziehung zu ihm aufzubauen. Unser Körper besitzt ein Wissen über die Regulation innerer Prozesse, das wir uns zu Nutzen machen dürfen: häufig müssen wir dafür lernen, ihm unsere offene Aufmerksamkeit zu schenken, ihm bereitwillig zuzuhören – und uns weniger in seine Fähigkeit den inneren Prozess zu gestalten einzumischen.

KÖRPERARBEIT IN UNSERER PRAXIS

Wir beziehen die körperliche Ebene in unserer Arbeit auf dem Hintergrund unserer breiten methodischen Fundierung in verschiedenen nonverbalen Techniken und Verfahren, sowie unserer Ausbildung in körperorientierten Interventionen in der Psychotherapie ein.

INTERVENTIONEN

Körperorientierte Interventionen in einer Therapie beginnen mit dem Bewusstmachen der körperlichen Aspekte des Erlebens. Manchmal helfen Gesten oder Bewegungen, Dinge greifbar zu machen. Manchmal braucht es einen nonverbalen Ausdruck, etwa im Malen oder in der Arbeit mit Symbolen und Aufstellungen, um die tiefere Bedeutung eines Themas besser zu erfassen. Oder es geht darum, still und aufmerksam nachzuspüren und dem körperlichen Erleben einen achtsamen Raum zu eröffnen.

Haltgebende oder auch den Ausdruck unterstützende Berührungen können als aktive Körperarbeit wichtige Prozesse begleiten – natürlich stets in einer klar abgesprochenen, achtsamen und vom Patienten definierten Weise.

In manchen Begleitungen kann die körperliche Ebene – phasenweise oder über weite Strecken – den wesentlichen Fokus darstellen. Insbesondere wenn die nonverbalen, manchmal „frühen“ oder traumabedingt nicht-sprachlichen Anteile ein Thema bestimmen, das bearbeitet werden soll.

Körperorientierte Traumatherapie

Traumatisierungen gehen als ein wesentliches Symptom mit hohem psychophysischen Stress einher. Zudem sind die Traumaerinnerungen zu einem wichtigen Anteil auch Körpererinnerungen, die sich häufig als Schmerzsymptomatik oder körperliche Intrusion (Wiedererleben) zeigen. Für eine wirkungsvolle Traumabehandung ist es daher in vielen Fällen notwendig oder zumindest sehr hilfreich, auch in der psychotherapeutischen Behandlung mit dem Körper zu arbeiten.

ORGANISATORISCHES

Informationen zu Vorgesprächen, Abrechnung und Schweigepflicht finden Sie auf einer gesonderten Seite aufgerührt.

Im Laufe der Jahre lerne ich mehr und mehr in der Begleitung von körperorientierten Prozessen weniger zu tun – sondern vielmehr dem Raum zu geben, was sich aus sich selbst heraus zeigen will. (Sylvester Walch)